Hallo, ich bin Ines Bläß und wie Sie sicherlich bereits bemerkten, darf ich als neue Mitarbeiterin Angebote anbieten. Darüber freue ich mich sehr. Nun möchte ich mich kurz vorstellen und auch erzählen, wie ich zu Ihnen ins Haus „Thomas Münzer“ im Papental kam: Ich hatte mir als Lehrerin der Förderschule und Grundschule viel Freizeit erarbeitet, in der ich eigentlich meine Tochter und meinen Enkelsohn am anderen Ende der Welt besuchen wollte. Aber die Pandemie hat mir, wie vielen anderen auch, einen Strich durch die Rechnung gemacht; wie man so schön sagt. „Na, gut“, sagte ich mir, „Hauptsache gesund! Das ist und bleibt das Wichtigste!“. Nun hatte ich sehr viel freie Zeit zu vertreiben, denn meine drei Kinder sind längst groß und haben eigene Familien. Mein Mann arbeitet oft lange.

Da erfuhr ich in der Tageszeitung, es würden immer wieder helfende Hände in den verschiedensten sozialen Einrichtungen gesucht. Ich schrieb eine Mail an die GSW in Wernigerode und hatte sofort großes Glück. Frau Tank (Einrichtungsleitung) war so freundlich, mir das Haus zu zeigen, sowie mich mit den Bewohnern und Mitarbeitern bekannt zu machen. Obwohl ich gestehen muss, immer noch nicht alle Namen zu kennen und das wird wohl auch noch eine Weile dauern. Dafür muss ich mich bei Ihnen vorab entschuldigen.

Am 08.02.21 war es soweit und ich sollte den ersten Tag meine neue Arbeit kennenlernen, was sich allerdings durch den starken Wintereinbruch noch um einen Tag verzögerte. Aber schon am Dienstag durfte ich mit den Bewohnern und Frau Berthold das erste Mal „Bingo“spielen. Dies bereitete nicht nur mir richtig Spaß. Es hat mir von der ersten Minute an sehr viel Freude bereitet, nette Mitarbeiter und vor allem Bewohner kennenzulernen. Ich freue mich sehr, wenn Sie wissbegierig um 10.00 Uhr in den Speiseraum kommen, um zu lesen, zu schreiben, zu rechnen, zu rätseln, zu malen und zu spielen, oder um einfach nur da zu sein. Dann können wir viele anregende Gespräche führen und uns noch besser kennenlernen. Ich kann nur sagen: Vielen herzlichen Dank für das große Vertrauen, welches mir so offen entgegengebracht wurde.

Ja; und das alles ist nur so gut gelaufen, weil Frau Berthold und auch Frau Krüger mir geduldig alles erklärten und zeigten. Der freundliche Austausch machte mir den Einstieg noch leichter. Ich freue mich jeden Tag auf die freundlichen Bewohner. Frau Gaus schreibt täglich, Frau Leipold und Frau Dresen malen wunderschöne Mandalas, Frau Haltern ist unsere „Rechenkönigin“und auch Frau Scholz möchte noch fleißig das Multiplizieren und Dividieren üben. Herr Steiner liest geduldig in Büchern und erinnert sich bei „Max und Moritz“ an seine Kindheit zurück. Frau Asmus rätselt blitzschnell und Herr Zetsche arbeitete manchen Tag einige Arbeitsblätter ab. Nicht zuletzt muss ich unbedingt noch erwähnen, dass ich dank Frau Gaus’Hilfe nun das Romméspiel trainieren kann. Ich freue mich täglich auf wissbegierige Bewohner und wünsche Ihnen allen alles Gute!

Ihre Ines Bläß
Wernigerode, 29.03.2021

Anm.: Namen sind anonymisiert