Freundschaften im Drömling aufgefrischt
2019 wollten die Freunde einer 2002 verstorbenen Mitbewohnerin des Wohnens im „Plemnitzstift“ einer Einladung folgen, die ihnen von der überaus weltoffenen und gastfreundlichen Familie dieser Bewohnerin gemacht worden war. Beiseitegelegt, aber nicht vergessen, da einige Voraussetzungen fehlten, vertagte sich der Besuch auf unbestimmte Zeit.
Die Wurzeln der Familie liegen in einem landschaftlich interessanten und (wahrscheinlich) weniger bekannten Teil Sachsen-Anhalts, der in eben diesem Jahr 2019 zum Nationalen Biosphärenreservat erklärt wurde. Das heutige Niederungsgebiet an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen war früher ein ca. 340 qm großes Sumpfgebiet. Mit dem Mittellandkanal und den Flüssen Aller und Ohre bietet es Schutz und Rückzugsraum für seltene oder vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Endlich! Am Freitag, den 25. Juni 2021 konnten die Wernigeröder starten. Nur durch Gespräche, einige Telefonate oder Anschauen von Fotos war die Erinnerung wachgehalten worden, diese jedoch in Einigen lebendig und grad so, als wären sie erst vor vier Wochen das letzte Mal dagewesen.
Auf dem gutshofartigen Areal in Breitenrode, das von der Familie in bemerkenswerter Art und Weise instand und in Gang gehalten wird, wurden die Wernigeröder von der „Grande Dame“, ihren Kindern, Enkel- und Urenkelkindern empfangen und bewirtet. Spitzenmäßig war die Erdbeertorte! Die Tierfreunde bekamen im Stall pragmatisch und mit (original!) Geruch den Unterschied zwischen Glucke und Henne erklärt. Der Hofhund Anka erkannte (wahrscheinlich) seine Streichlerin wieder (siehe Foto). Nach dem Besuch des Grabes der Mitbewohnerin, unweit von Oebisfelde und eingeschlossen ein kleiner Moment des Verweilens und Gedenkens, wurde Aussicht gestellt und Lust gemacht auf einen Kurztrip nach Magdeburg, wo ein familiärer Seitenarm der Breitenröder seinen Lebensmittelpunkt hat und wo der letzte Bewohnerurlaub 2020 gewesen war.
Mike Horn