Ich hab noch einen Koffer in Berlin,

…. deswegen muss ich nächstens wieder hin . So hört man es in einem alten Berliner Lied.

Ein Koffer war es nicht, aber unser Bewohner Uwe S. hat sich auf die Beobachtung des Neubaus des Stadtschlosses (Humboldtforum) „eingeschossen“ und steckt viele mit seiner wirklichen Faszination an.

Bereits vor 3 Jahren haben wir die Baustelle besichtigt und nun galt es, den deutlichen Baufortschritt anzusehen.

Kurz entschlossen nutzten wir den arbeitsfreien Tag, um nach Berlin zu reisen.

Wir wurden belohnt mit Sonnenschein und blauem Himmel und pünktlichen Zügen.

An der Friedrichstraße ging es erstmal in den „Tränenpalast“. Unserer mexikanischen Mitarbeiterin konnten wir so ein bisschen die Teilung Deutschlands und Berlins anschaulich erklären, wenngleich es für mich fast 30 Jahre später immer noch nicht richtig zu verstehen ist, dass so unsere Geschichte war.

Stadtschloss: Ja, die Fassaden sind wunderschön geworden. Staunen über die Leistung der Handwerker. Von der Besucherterrasse konnte man der Sache noch etwas näherkommen.

Zünftiges Essen im Brauhaus am Alex geplant. Kein Platz. Hungermine aufgesetzt und es hat dann doch geklappt. Haxen und Currywurst, so wie es in Berlin nun mal Sitte ist. Hier und da nochmal einen Cappuccino, bisschen Gemütlichkeit muss sein.

Großes Tam Tam am Adlon, der ägyptische Präsident soll da sein, hat uns zumindest auf Nachfrage ein Polizist geflüstert. Insofern, große lebendige Stadt, viel zu sehen, viel Spaß, viel Bewegung und wir haben an diesem Reformationstag ein bisschen Berliner Luft geschnuppert. Couch kann jeder.

Eines kann ich jetzt schon verraten: Wir haben auf jeden Fall noch einige Koffer in Berlin.
Matthias Liesegang