Meine Psychose, mein Fahrrad und ich
In Anspielung auf den Bestseller von Fritz B. Simon, der in seinem Buch einen systemischen Blick auf die Entwicklung eine der bizarrsten psychischen Störungen wirft, gab es nach über zwei Jahren ein Wiedersehen mit dem französischen und von deutschen Wurzeln abstammenden Psychologen und Professor für Sozialmedizin Klaus Nouvertné. Unser Gast war bereits mehrere Male im Harz und die spätsommerliche Fortbildung am Ende der Woche stand ganz im Zeichen der „Psychosen“.
Der Referent, der eigens mit einem elektrischen Klapprad und per Bahn über Frankfurt/M. aus Frankreich angereist kam, ist v.a. dem Team im Papental seit Mitte der 1990er Jahre gut bekannt; v.a. durch seine sehr anschauliche, lebendige und eindrucksvolle Vortragsweise, die sich aus jahrzehntelanger Berufserfahrung und angewandter Forschung speist.
Klaus Nouvertné gab uns einen teilweise tiefen und auch persönlichen Eindruck darüber, was die Besonderheit von psychotischen Menschen ausmacht und wie sie begleitet werden können. Der Austausch unter den teilnehmenden Mitarbeiter*innen aus den WH „Haus Anna“, WH „Plemnitzstift“, Tagesstätte „Haus der Hoffnung“ und dem WH „Thomas Müntzer“ über die praxisnahen und im Betreuungsalltag wiederkehrenden Begegnungen mit unseren Psychose-erfahrenen Menschen machte die zweitägige Veranstaltung hochinteressant und abwechslungsreich.
Besonderer Dank gilt den Mitarbeiter*innen aus dem Seniorenzentrum „Stadtfeld“ sowie dem Café „Genussmomente“ im Argenta-Wohnpark – sie sorgten für einen rundum gelungenen Verlauf beider Fortbildungstage!
Michael Horn
Wernigerode, 17./18.09.2020