Mitarbeiter und Technik im Fokus
GSW-Chefin Sandra Lewerenz im Volksstimme-Gespräch zum 25. Jahrestag des Unternehmens
Einer der größten Arbeitgeber in Wernigerode ist die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen (GSW). Der Betreiber von Seniorenpflege-Einrichtungen, Sozialstation und Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen feiert im Juni sein 25-jähriges Bestehen und stellt dabei vor allem seine Mitarbeiter in den Mittelpunkt.
Mit einem großen Familiensommerfest sagt einer der größten Arbeitgeber der Stadt Wernigerode seinen Mitarbeitern und deren Angehörigen Dankeschön. Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode (GSW). Für Geschäftsführerin Sandra Lewerenz eine 25-jährige Erfolgsgeschichte.
Nach einem Beschluss des Wernigeröder Stadtrates war die GSW am 1. April 1993 als städtisches Tochterunternehmen gegründet worden. Ziel war zunächst, die stationäre Pflege von alten Menschen sowie die Betreuung von Menschen mit Behinderungen in den Seniorenheimen „St. Georg“, „Küsters Kamp“, dem „Caroline-König-Stift“, den Wohnheimen Plemnitzstift und „Thomas Müntzer“ sowie dem Seniorenzentrum Stadtfeld zu sichern und gleichzeitig den neuen gesellschaftlichen Erfordernissen anzupassen. Eine große Rolle spielte zudem die Sicherung der damals 168 Arbeitsplätze.
Die GSW hat diese Herausforderungen nicht nur gemeistert, sondern sich inzwischen zu einem der größten Arbeitgeber der Stadt, aber auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Allein zwischen 1997 und 2012 wurden für Neubauten, Umbauten und Sanierungen an Gebäuden sowie Erneuerungen technischer Anlagen mehr als 35 Millionen Euro investiert. „Wir sind inzwischen an 15 Standorten mit 17 Leistungsbereichen tätig, haben 537 Mitarbeiter. In der Altenpfl ege von der Eingliederungshilfe über ambulante, teilstationäre bis hin zu stationären Angeboten“, zählt Sandra Lewerenz auf.
„Wir bieten alles aus einer Hand. Bei uns greift alles ineinander“, ist sie sichtlich stolz auf das Erreichte, auch wenn sie selbst bisher nur einen kurzen, drei Jahre zählenden Beitrag zu dieser Entwicklung beitragen konnte. Doch in Zeiten weiterer Pflegereformen werden die Herausforderungen nicht kleiner: „Uns kommt das Netzwerk zugute, dass über die Jahre aufgebaut wurde. Für jeden sind Angebote möglich“, so Sandra Lewerenz. Seit sie als Geschäftsführerin die Geschicke der GSW lenkt, ist vor allem die Digitalisierung der einzelnen Bereiche vorangetrieben worden. „Alle Einrichtungen der GSW sind miteinander vernetzt. Wir haben eine interne Serverstruktur aufgebaut“, erläutert sie.
Für viele ältere Mitarbeiter sei dies ein schwerer Schritt gewesen, gesteht sie. „Wir können uns der Digitalisierung aber nicht verschließen und bleiben auch dran“, sagt sie. Sie wolle alle Möglichkeiten nutzen, die diese moderne Technik bietet, um Verwaltungsabläufe zu effektivieren. Im Vordergrund, so die GSW Chefin, stehe aber weiterhin der Mensch. „Wir wollen, dass Pflege verbessert wird“, sagt sie. Und dazu gehören nicht nur moderne Gebäude, behagliche Wohnungen und ein schönes, sicheres Umfeld für die Heimbewohner und Kunden, sondern in erster Linie zufriedene Mitarbeiter. „Bisher konnten wir noch jede freie Stelle adäquat besetzen. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen“, so Sandra Lewerenz.
„Wir müssen den Mitarbeitern zeigen, wie wichtig sie sind. Wir müssen sie zwar in die Verantwortung nehmen, aber auch wertschätzen“, erklärt sie. „Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein“, sagt sie selbstbewusst. Dazu wende die GSW seit Jahren einiges auf: von Fort- und Weiterbildungen über Qualifikationen in Zusammenarbeit mit der Akademie Überlingen, Sportangeboten, einem Gesundheitsmanagement in Kooperation mit der AOK bis hin zu einer tariflichen Vergütung. „Wir versuchen für jeden Bereich etwas anzubieten, nicht zuletzt, damit sich auch Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen begegnen“, so Sandra Lewerenz.
Auch die Feier zum 25-jährigen Bestehen des gemeinnützigen Unternehmens steht ganz im Zeichen der Mitarbeiter und deren Familien. So steigt am Sonnabend, 23. Juni, im Bürgerpark ein großes Familien-Sommerfest – als Auftakt ins Jubiläumsjahr, in dem noch verschiedene Teambuilding-Aktionen geplant sind.
Unter anderem stehen ein Floßbau-Abenteuer an der Talsperre in Wendefurth, eine Geoaching-Tour in Clausthal-Zellerfeld, eine geführte Mountainbike-Tour durch den Harz, eine Wernigeröder Stadtrallye, Bogenschießen, Line-Dance-Workshop, Trommelkurs, Barbecue-Abende und vieles mehr auf dem Programm. „Ich freue mich sehr darauf. Wir haben für unsere Vorschläge schon viele Anmeldungen“, so Sandra Lewerenz.
Quelle: Harzer Volksstimme – Jens Müller – 31.05.2018