Praktikumsbericht Tagespflege Stadtfeld Juli 2018

Freiwillige: Letícia Câmara van der Ploeg

Am Anfang Juli letztes Jahr habe ich mein Abschluss im Automatisierungs- und Steuerungsingenieur in Brasilien absolviert, ich war 21 und ich hatte viel Lust um die Welt zu sehen. Ich hatte schon Interesse am Deutschland wegen der technologische Entwicklung und neue Technologien, weil das viel zu tun mit meiner berufliche Karriere hat, aber wenn ich mein Uni fertig gemacht habe, wollte ich etwas anderes von Deutschland: meine Fähigkeiten auf anderen Gemeinde verbessern, diese Kultur, die so faszinierend ist, kennenlernen, mein Deutsch verbessern und durch alles, mich selbst als Mensch entwickeln. Die Gelegenheit um diese Erfahrung zu haben und eine “Stipendium” zu bekommen sind angekommen und ich habe es genießt.

Nach dem Deutschkurs in Hamburg kamen ich und eine andere Brasilianerin, Paula, nach Wernigerode, wo wir unsere Soziales Jahr bei der GSW machen konnten. Am Anfang hatte ich, gleichzeitig, viele Probleme mit meinem Projekt und dem Kulturschock. Trotzdem bin ich hier geblieben und habe mich durchgekämpft. Seit Mitte Februar ist die Einrichtung Tagespflege „Stadtfeld“ mein neues Projekt, wo ich mich auch sehr schnell wohl fühlte. Ich kann sagen, dass das Schönste in meiner Erfahrung die Menschen sind, die ich in meinem Projekt getroffen habe und die schöne Arbeit, die dort von Allen geleistet wird. Ich könnte mehr Seiten von Deutschland sehen und viel von meine Kultur und meinem Land zeigen. Bei der Tagespflege habe ich eine „Familie“ bekommen. Petra, Anja, Jeanette und Heidi sind immer so sympathisch, besorgt um mich und die haben meine Sicht der deutschen Beziehungen positiv verändert.

In den letzten Monaten war ich an den Gästen näher dran, wir haben eine enge Beziehung entwickelt. Ich bin sehr glücklich, dass ich ein wenig von mir selbst, meiner Kultur, meinem Wissen und meiner Willenskraft zeigen konnte. Unsere Gruppen sind immer von 8 bis 13 Personen, mit denen es einfacher ist zu sprechen, zu betreuen und zu helfen. Jede Mitarbeiter macht ein bisschen von alles,  die Betreuer lernen von den Fachkräften und die Fachkräfte lernen von den Betreuern. Ich kann sehen wie wichtig das ist für die Mitarbeiter. Seniorenpflege ist kein einfacher Bereich und es ist immer sehr schön, wenn Menschen sich an ihrer Arbeit erfreuen, dies konnte ich während meines Einsatzes jeden Tag erleben.

Bei der Tagespflege machen wir Aktivitäten mit den Gästen, die trotz ihres Alters, aktiv und sozial sein möchten. Wir machen jeden Tag verschiedene Programme: wir basteln, wir backen, was Lecker ist, wir machen Sport, wir machen Gedächtnistraining, wir gehen spazieren, wir spielen was lustig ist, wir sprechen über unterschiedliche individuelle Werte, wir sprechen über das aktuelle Leben und Leben in den Jugendjahren der Gäste, wir sprechen über die Natur, Arten von Blumen, Schwierigkeiten des älteren Lebens, wir dekorieren den Ort nach den Jahreszeiten, wir lesen und wir sind aktualisiert mit den Nachrichten der Welt, wir singen Lieder von früher, wir erinnern uns und ehren unsere Familie und Freunde, wir machen Ausflug….. Alles während wir uns auch um die Pflege und die medizinischen Bedürfnisse kümmern. Ich besuchte auch einige Veranstaltungen im Seniorenzentrum „Stadtfeld“, wo ich sehen konnte, wie die typischen Harz-Feierlichkeiten stattfinden, Details über die kulturellen Unterschiede zwischen dieser Region von Deutschland und dem Rest des Landes, und einige Beziehungen mit Mitarbeitern und den Bewohnern schaffen.

Besonders schön fand ich, wie mit der Integration neuer Gäste umgegangen wird. Dies erinnerte mich an meine Kindheit. Ich habe auch gelernt über Demenz, gegenseitigem Respekt, wie hilft man Jemanden, der sich nicht so gut ausdrücken kann, wie wichtig es ist Geduld zu haben. Das dankbare Lächeln der Gäste beeindruckte mich sehr, es war schön zu erleben, „wer Liebe gibt, bekommt auch Liebe zurück“. Ich freue mich sehr, dass ich diese Arbeit in der GSW machen könnte und diese Menschen kennengelernt habe. Ich hoffe, dass ich bei den Gästen und meiner „Familie“ auch etwas „Bleibendes“ zurück lasse.