Teamfähig weiter auf Kurs bleiben

Einmal im Jahr zieht sich das Team vom Haus „Thomas Müntzer“ zurück, um mit etwas Abstand zur Arbeitsstätte an einem „geheimen“ Ort ein bestimmtes Thema zu bearbeiten und etwas für den Zusammenhalt untereinander zu tun. So stand der vorletzte Freitag im Juli in diesem Jahr unter dem Motto: „Zeit in der Psychiatrie“: Wie nehmen wir Zeit wahr? Wann müssen wir Rücksicht nehmen auf subjektives Zeiterleben? Wie nutzen wir die Zeit? Wie hängen psychische Störungen zusammen mit einem veränderten zeitlichen Rhythmus? Wieviel berufliche Zeit bleibt uns noch?

Der „geheime“ Ort – das Kloster „Huysburg“ – bot dafür ideale Bedingungen. Eingebettet in die Landschaft des gleichnamigen Höhenzugs, fanden wir hier die Ruhe zum sonstigen Betreuungsalltag und konnten uns ganz gezielt den selbst erarbeiteten Vorträgen widmen. Gleich zu Beginn des Treffens bot sich den langjährigen Betreuungskräften aus Tagesförderung und Wohnbereich die Gelegenheit, Ziele bzw. Erwartungen an die Veranstaltung abzustecken. Eine kleine Mehrheit des Teams „verortete“ sich unter „Persönliches und berufliches Weiterkommen“ sowie unter „Teamspirit“.

Den Auftakt machte Franziska S. mit einer ausführlichen Biografiearbeit, auf die ein Überblick über psychische Erkrankungen bei Angestellten folgte. Im weiteren Verlauf bekamen wir Eindrücke aus 25 Jahren Führungstätigkeit und beruflichem Werdegang als Sozialarbeiter vorgestellt. Stimmenhören und Chronizität vervollständigten die Auswahl zwischen praktischer Umsetzung und wissenschaftlicher Auffrischung. Kathrin D. verstand es im mittleren Programmteil, mit kuriosen Fakten und künstlerischen Verweisen zum Thema die manchmal theorielastigen Anteile elegant zu überbrücken.

Absolute Kalorien-Burner waren die von Isolde J. gekonnt eingesetzten „Energizer“, die die Teilnehmer/innen nicht nur muskulär auflockerten, sondern für genauso viel Spaß in der Gruppe sorgten. Unser jüngste Kollegin Maren S. meinte am Ende des durchweg positiv wahrgenommenen Tages: „Vielen Dank für die Eindrücke und dass ich dabei sein durfte.“

Michael Horn
Blankenburg, 30.07.2022