Time to say goodbye

Lange wussten wir es, und doch kommt es jetzt sehr plötzlich: zum Ende des Jahres werden uns gleich 3 Kolleg*innen verlassen, um ihre wohlverdiente Rente anzutreten: Christina Junker, Michael Bolzendahl und Frank Borchert. Gemeinsam haben sie dann insgesamt 69 Arbeitsjahre im Papental hinter sich gebracht!

Herr Bolzendahl und Herr Borchert gehören bereits zum „Alten Eisen“. Beide sind bereits seit 1995 im Unternehmen, haben Ausbildungen zum Sozialarbeiter bzw. Erzieher absolviert und kennen das Haus auch noch aus den Zeiten vor dem großen Umbau. Sie beide kennen das Haus, mit all seinen Höhen und Tiefen daher sehr gut. Einzig Christina Junker ist ihrem Beruf treu geblieben: seit 1978 ist sie gelernte Krankenschwester

Nachdem Frau Junker bei uns angefangen hat, hielt auch der christliche Glaube Einzug in unser Haus. Pfarrer Junker war Donnerstagnachmittag regelmäßig Gast bei uns, und hielt eine Andacht ab. Einige Bewohner fanden bei diesem Anlass ihren ganz persönlichen Bezug zu Gott, und ließen sich in der Kirche von Pfarrer Junker taufen.

Bei allen Unterschieden gibt es bei allen dreien jedoch eine große Gemeinsamkeit: sie kommen bei Sturm, Hagel, Schnee oder Gewitter immer mit dem Fahrrad. Besonders Frau Junker wird die tägliche Radtour sehr fehlen: „Der Weg zur Arbeit mit der Arbeit bringt den Kreislauf in Schwung, durchlüftet die Lunge und bringt gute Laune“, sagt sie. Und Recht hat sie: Frau Junker hat (fast) immer gute Laune, ist ein echtes Energiebündel.

Bei der Frage, wie es nach der Rente weitergeht, halten sich alle drei sehr bedeckt. Sie werden das Leben ohne die große Verpflichtung „Arbeit“ genießen, und die Zeit in die Familie und die Hobbies investieren. Bei dem, was sie am meisten vermissen werden, sind sich alle einig: der Austausch mit den Bewohner*innen und Kolleg*innen.

Herr Bolzendahl gibt uns „verbliebenen“ Kolleg*innen mit auf den Weg: „Es gehört auch zu meinen Erfahrungen, dass es in unserem Tätigkeitsbereich eine Leistung ist, beruflich so lange durchzuhalten. Jungen Kolleginnen/Kollegen empfehle ich, achtsam mit ihren Möglichkeiten umzugehen.

Franziska Schmidt
Wernigerode, 24.11.2022