15 Jahre Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH(GSW)

Ein Wernigeröder „Glücksfall“ feiert 15. Geburtstag
Am 1. April besteht die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH(GSW) auf den Tag genau seit 15 Jahren.

Dieses Jubiläum soll am Sonnabend, 5. April, von 10 bis 17 Uhr mit einem Aktionstag in allen Häusern angemessen gewürdigt werden. Gute Gründe dafür gibt es nach Ansicht von Geschäftsführerin Regina Wetzstein und Andreas Heinrich mehr als genug. Der Aufsichtsratschef und Sozialdezernent der Stadt: „Aus meiner Perspektive war die damalige Entscheidung zur Bildung der Gesellschaft ein Glücksfall.“ Zugleich allerdings auch ein „mutiger Schritt“, denn die Wernigeröder vollzogen ihn als erste Kommune in den neuen Bundesländern. „In der Stadt war das nicht umstritten“ , erinnert sich Heinrich. Wohl aber im Landes-Sozialministerium. Der Aufsichtsratsvorsitzende:“Wir hatten in Magdeburg Probleme, anerkannt zu werden.“ Doch: „Das hat sich bald positiv entwickelt.“
Wie die GSW insgesamt. Konsequent seit 15 Jahren. Rund 33 Millionen Euro wurden bislang in die Einrichtungen investiert, hat Regina Wetzstein ausgerechnet. Inzwischen konnten die großen Projekte vollendet und darin ein breites Spektrum verschiedenster Hilfsangebote geschaffen werden. Alle Häuser sind heute „Aushängeschilder im Stadtbild“ ,pflichtet Andreas Heinrich der Geschäftsführerin bei. Nach deren Angaben beschäftigt das Unternehmen aktuell 365 Mitarbeiter, darunter 16 Auszubildende und 18 Zivildienstleistende.

33 Millionen investiert

Zum Geburtstag öffnen die Seniorenzentren „Stadtfeld“ und „Burgbreite“ , die Seniorenheime „Sankt Georg“, „Küsters Kamp“ und „Caroline-König-Stift“ , die Tagespflege in der Salzbergstraße 6b, das Senioren- Service-Center „Charlottenlust“ sowie das Behindertenwohnheim „Thomas Müntzer“ und das Wohnheim „Plemnitzstift“ ihre Pforten. Geboten werden dann Fachvorträge zu Krankheiten wie Alzheimer und Altersdiabetes, Informationen für betreuende Angehörige, Vorstellungen von Leistungen verschiedener Dienste bzw. Einrichtungen sowie zwei Ausbildungsbörsen. Die Kultur kommt ebenfalls nicht zu kurz. So gibt es u. a. einen Dia-Vortrag über Sehenswürdigkeiten rund um den Altkreis Wernigerode und einen Auftritt der Theatergruppe „Zinnoberrote Grütze“ vom Stadtfeld-Gymnasium. Regina Wetzstein: „Wir bieten zu diesem Aktionstag auch einen Hol und Bringedienst an.“
Die Geschäftsführerin und der Aufsichtsratschef betonen im Gespräch mit der Volksstimme immer wieder, dass die GSW ohne ihre Mitarbeiter nicht das geworden wäre, was sie heute darstellt. „Die Qualität entscheidet“ , konstatiert Andreas Heinrich. Und: „Das Lächeln nach außen muss durch das gedeckt sein, was innen geschieht.“ Kurz vor Ostern erst hatte gut 60 Prozent der Belegschaft „von der Küchenfrau bis zum Heimleiter“ an einem Workshop teilgenommen, bei dem es um genau dieses Thema gegangen war. Der Dezernent: „Wir haben Hinweise bekommen, die das Wir-Gefühl in der Gemeinschaft stärken.“
Zum 15-jährigen Bestehen werden sich die Wernigeröder und ihre Gäste selbst davon überzeugen können, wie dieser Gedanke bei der GSW mit Leben erfüllt wird. Regina Wetzstein und Andreas Heinrich laden dazu herzlich ein.

Von Ingmar Mehlhose

Volksstimme Wernigerode, 26.03.2008