Ein neues Gesicht: Dorit Schöne

Menschen in meinem Umfeld mochten meistens nicht, wenn ich mich verändere. Du warst doch Chef, kannst du dich unterordnen und dann musst du dir was sagen lassen. Warum machst du das? Mit solchen Feststellungen wurde ich konfrontiert. Es hörte sich an wie ein Vorwurf, was es aus der Sicht der anderen oft so ist. Selbst wenn man sich eine positive Richtung entwickelt, bedeutet das nicht, das andere das gut finden. Meine Freundin fragte mich eines Tages, ob ich mir vorstellen könnte, mich beruflich nochmal zu verändern: Verändern? Eine neue Herausforderung? Okay, ich mache es.

Ich habe nicht lange darüber nachgedacht und habe einen Probetag vereinbart. Weiter ging es mit einer Erkrankung – ein „toller“ Einstieg. Der zweite Termin klappte dann besser und ich wurde einer Mitarbeiterin zur Seite gestellt. Sie hatte sehr viel Geduld, mir den Tagesablauf im Haus „Thomas Müntzer“ zu erklären und zu zeigen, an was alles gedacht werden muss. Später war es meine Aufgabe, die Bewohnerinnen und Bewohner den Tag über zu begleiten. Dazu zählt u.a. der Bereich „Tagesförderung“, wo v.a. Ergotherapeutinnen kreative, aber auch hauswirtschaftliche Angebote im Rahmen von Förderung aufstellen. Nach dem Mittagessen noch die Übergabe zum Spätdienst … das war ein Tag!

Ich hatte ein paar Tage Bedenkzeit, um zu schauen, ob ich meinen erlernten Beruf an den Nagel hänge oder was komplett anderes zu machen. Ein Neuanfang wäre es ja nicht gewesen, denn mit Menschen habe ich schon immer gern gearbeitet. Nun bin ich seit über einem Jahr in diesem tollen Team und im Papental 46. Hier gibt es jeden Tag neue Herausforderungen, neue Aufgaben, neue Erlebnisse. Ich möchte mich bedanken für die Einarbeitung, für die Geduld Fragen zu beantworten und vorab für die Unterstützung die ich vielleicht noch brauche.

Dorit Schöne
Wernigerode, 04.10.2023