Rückblick auf zwei Jahre Projektarbeit

Wir sind nunmehr fast zwei Jahre miteinander im Gespräch, bei der Arbeit, beim Planen und Verändern. Viele Dinge haben sich entwickelt, ja sogar automatisiert. So kann man sagen, dass den meisten Heimbewohnern das Kochen gut von der Hand geht, die selbst erstellten Speisepläne abwechslungsreich und ansprechend sind und die Einkäufe größtenteils allein bewältigt werden.

Hier ist es jetzt immer wieder unsere Aufgabe, Hilfe so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu geben, um das aufgebaute Selbstbewusstsein nicht zu untergraben. Viele sind doch recht stolz, ein Mittagessen für immerhin vierzehn Personen bereiten zu können- und selten geht etwas daneben.

Auch an den regelmäßigen wöchentlichen Wechsel der Aufgaben mit ihren unterschiedlichen Belastungen haben sich alle gut gewöhnt.

Die regelmäßigen Freitagsbesprechungen mit Auswertung der Woche zeigen uns immer mehr, wie sich Kritikfähigkeit, Kommunikation und Mitdenken positiv verändert haben. Die Gruppenzugehörigkeit spielt dabei eine große Rolle, Schwächen werden angesprochen und ausgewertet und oft geht es dabei auch lauter zu.

Morgens um 7.00 Uhr geht täglich ein Heimbewohner frische Brötchen holen- auch eine große Errungenschaft- genau wie der tägliche Spaziergang am Morgen mit Nordic-Walking Stöcken.

Neu ins Programm aufgenommen haben wir eine Punktebewertung für einzelne Aktivitäten. So werden ein oder zwei Punkte für bestimmte festgelegte Tätigkeiten ausgegeben und freitags zur Gruppenstunde eingesammelt. Hiernach wird die monatliche Arbeitsbelohnung berechnet. Dadurch entsteht einerseits eine gewisse Wettbewerbssituation, aber auch mehr Disziplin und Gerechtigkeit.

Zur Tradition ist jetzt schon eine dreiwöchige Pause nach einem halben Jahr Arbeit geworden, wo alle Arbeiten auf´s Nötigste beschränkt werden und auch mal durchgeschnauft werden kann.

In der gesamten Zeit haben wir eine Bewohnerin durch Umzug in eine andere Wohngruppe entlasten müssen und zwei Neuzugänge aufgenommen.

Die Arbeit hat sich „eingeschliffen“, erfordert aber nicht weniger Aufwand, da wir weiterhin Über -und Unterforderung im Auge haben müssen- und das ist in diesem Bereich immer wieder schwankend und manchmal tageweise unterschiedlich. Nach wie vor ist hier Erfahrung und Fingerspitzengefühl der Mitarbeiter gefragt, wir haben aber das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Die Mitarbeiter der Tagesförderung