September 2023 – ein Monat für Umwelt und Nachhaltigkeit

Dem Thema Klima- und Umweltschutz wird derzeit im Sendeprogramm von TV und Radio viel Platz eingeräumt. Grund genug, auch bei uns im Wohnheim darauf aufmerksam zu machen, da gerade auch die großen Wohn- und Pflegeheime einen großen Beitrag zum Umweltschutz in unseren Breitengraden leisten können. So entstand die Idee, für unsere Bewohnerinnen und Bewohner einen Mottomonat zu diesem sensiblen und wichtigen Thema zu veranstalten.

Eine Tafel mit Zitaten zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit von bekannten Persönlichkeiten wie beispielsweise Greta Thunberg, Jane Goodall, Richard von Weizsäcker oder auch Paul McCartney weckte schon einmal die Aufmerksamkeit vieler. Hier konnte man sich auch über die Angebote dieses Mottomonats informieren oder Zeitungsausschnitte zur Thematik lesen.

In den Kreativangeboten hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, aus gebrauchten gespendeten Zeitschriften phantasievolle Kollagen zu erstellen. Dies wurde von einigen BewohnerInnen genutzt, sodass viele Bilder zum Thema Natur aber auch mit Motiven aus dem Nahrungsmittelbereich entstanden, die derzeit im Wintergarten ausgestellt werden.

Im Rahmen der Gartenarbeit pflanzten die BewohnerInnen vier neue Obstbäume – ein Obstbaum für je eine Wohngruppe, die daraufhin die Patenschaft für diesen Baum übernahm. So hoben wir gemeinsam die Erde aus, setzten die Bäume ein, füllten die Pflanzlöcher wieder mit Pflanzerde und Hornspänen als natürlichen Dünger, schufen Wälle zur Sicherung des Gießrings um die Bäume herum und wässerten sie. Für die nächste Zeit sind auch immer wieder Bewohner eingeteilt, die verantwortlich für das Gießen sind. Wenn alles gut geht, können wir dann in ein paar Jahren Äpfel, Birnen, Süßkirschen und Pflaumen ernten und für unser Haus verarbeiten.

A pro pos verarbeiten – eine Woche war als „Saisonale Woche“ auch im Speiseplan wiederzuerkennen. So achteten wir in diesen Tagen darauf, vor allem Gerichte anzubieten, für deren Zubereitung Obst und Gemüse verwendet wird, das in dieser Zeit geerntet wurde. Die BewohnerInnen halfen dabei jeden Tag fleißig beim Gemüseputzen mit. Auch wenn anfangs oft erstmal das Gesicht verzogen wurde, wenn „Pastinakeneintopf“ oder „Birne-Walnuss-Salat“ auf dem Speiseplan zu lesen war, ließen sich doch die Meisten darauf ein und waren oft positiv vom Geschmack überrascht. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an unsere beiden Köchinnen Frau Lange und Frau Riese!

Im Wintergarten wartete eine Box für Vorschläge dafür auf, wie unser Haus noch umweltfreundlicher werden könnte – sie wurde rege sowohl von BewohnerInnen als auch von MitarbeiterInnen genutzt. Im Gartenbungalow brachte ein Bewohner mithilfe des Hausmeisters Herrn Peters eine ausrangierte Palette an die Wand ein, um Gartengeräte besser aufzuräumen, ohne dafür etwas Neues zu kaufen. Zum Kaffeetrinken gegen Ende des Mottomonats konnten die BewohnerInnen an einem Quiz zum Monatsmotto teilnehmen und umweltfreundliche Preise gewinnen – vier TeilnehmerInnen erlangten die volle Punktzahl!

Zum Abschluss des Mottomonats „Umwelt und Nachhaltigkeit“ machten wir einen Ausflug in den Ökogarten Quedlinburg. Dort kann man großflächig angelegte Kräuter-, Blumen- und Hochbeete bestaunen, kreative Gestaltungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien sowie verschiedene Bauweisen von kleinen Gebäuden (z. B. aus Lehm, Holz oder Ziegelstein). Von einer verträumten Leseecke unter einer Trauerweide führt eine kleine Brücke malerisch über einen Graben zu aus ökologischem Material aufgestellten Spielplätzen für Kinder. Als wir bei einem Picknick mit selbstgebackenem Apfelkuchen und mitgebrachten Kaffee gemütlich unter Hopfenranken zusammensaßen, wussten wir: Das ist nicht unser letzter Besuch!

Vielen Dank an alle, die diesen Mottomonat mitgestaltet haben. Es hat sich im Gespräch mit unseren BewohnerInnen immer wieder gezeigt, dass das Thema Umweltfreundlichkeit eine Rolle spielt und die Toleranz für bestimmte Maßnahmen tendenziell steigt. Nun ist es wichtig, auch über den Mottomonat September hinaus dazu im Gespräch zu bleiben.

4. Oktober 2023

Anna Ditas, Ergotherapeutin